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Internationaler Welttierschutztag – zum Wohl der Tiere

Der Welttierschutztag am 4. Oktober erinnert seit fast hundert Jahren an das Wohl unserer tierischen Begleiter. Bis heute ist der Schutz der Fellnasen allerdings noch lange nicht ausgereift.

Erich Kästner schrieb in den Fünfzigern den Roman „Die Konferenz der Tiere“, in dem die tierischen Protagonisten eine Revolution anzettelten, um zu ihrem Recht zu kommen. Zu Recht. Denn auch wenn Deutschland die strengsten Tierschutzgesetze der Welt hat – auch hier bekommen bis heute nicht alle Tiere einen angemessenen Schutz.

Wo Tierrecht aufhört, fängt Tierschutz an

Der Welttierschutztag soll auf die Missstände in der Behandlung von Tieren aufmerksam machen. Er geht zurück auf den Schriftsteller Heinrich Zimmermann, der 1929 den internationalen Tierschutzkongress veranstaltete. 152 Vereine aus 32 Ländern verabschiedeten dort einen Forderungskatalog an die Regierungen, der unter anderem die Einführung des Tierschutztages vorsah. Der wird seitdem am 4. Oktober, dem Namenstag von Franz von Assisi gefeiert. Zum Gedenken an den Heiligen, der im 13. Jahrhundert vor allem durch seine außergewöhnliche Tierliebe Aufmerksamkeit erregte.
Der deutsche Tierschutzbund, bestehend aus insgesamt 740 Mitgliedsvereinen, begeht den jährlichen Feiertag regelmäßig mit einem Appell an die Politik: neue Gesetze, mehr Schutz für Tiere, mehr Hilfe für Tierheime, weniger Tierversuche und eine nachhaltige Nutztierstrategie. Auch das Ende der Wildtierhaltung in Zirkussen und bessere Haltungsbedingungen von Zoo- und Wildparktieren gehört zu den Forderungen des Bundes.

Tiere sind Tiere

Doch auch der Wille, die geliebten Fellnasen zu schützen, kann Überhand nehmen. Dazu gehören nicht nur Helikopter-Eltern sondern auch militante Protestaktionen von Aktivisten. Wenn Tierschutz radikal wird, wird er oft auch menschenfeindlich. Denn er neigt dazu, Tiere nach menschlichen Maßstäben zu bewerten, ihnen Empfindungen, Erwartungen und Intelligenz eines Menschen zuzuordnen. Doch Tiere sind Tiere. Die meisten besitzen ein Fell, das gut wärmt, eine außergewöhnlich gute Nase und Augen, mit denen sie auch im Dunkeln sehr gut sehen können. Viele benötigen keine vorgefertigten Nistkästen oder Brutstätten, besonders schmackhafte Leckerlis oder ein Fellshampoo. Die Natur hat jedes Tier so geschaffen, dass es nicht auf den Menschen angewiesen ist.

Wie man Tierliebe zeigt

Wer helfen und seiner Tierliebe Ausdruck verleihen möchte, benötigt kein eigenes Haustier. Viele Tierheime und Gnadenhöfe sind auf Geldspenden angewiesen, da hilft auch schon ein kleiner Betrag! Dazu werden auch in Tierheimen oft Tierpatenschaften angeboten, durch die sich Tierfreunde an den Pflegekosten eines Tieres beteiligen oder mit den Fellnasen Gassi gehen können.
Auch als Konsument kann man etwas bewirken: Produkte aus artgerechter Haltung sind zu unterstützen, Produkte, für die Tiere leiden müssen (z.B. Pelze), zu vermeiden. Wer außerdem mit offenen Augen durchs Leben geht und auf Misshandlung und Vernachlässigung von Tieren aufmerksam macht, kann viel zum allgemeinen Tierwohl beitragen.

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