Bis vor einigen Jahrzehnten haben sich Hunde und Katzen nicht von fertig püriertem Dosenfutter ernährt, sondern von dem, was sie in der Natur finden konnten. Beim Barfen geht es darum, die Ernährung der Tiere so natürlich wie möglich zu gestalten.
Das Konzept der BARF-Methode (Biologisch Artgerechte Roh-Fütterung) überzeugt immer mehr Halter von Hunden und Katzen. Denn die Fütterung mit rohem Fleisch ist nicht nur artgerecht, sondern vor allem gesund für die Tiere.
Es gibt einige Gründe, sich für eine Rohfleisch-Ernährung seines Haustieres zu entscheiden. Denn der Stoffwechsel von Hund und Katze ist von Natur aus darauf ausgelegt, ein Beutetier wie zum Beispiel eine Maus zu verarbeiten. Beim Barfen orientiert man sich dementsprechend an dem Aufbau dieses Beutetiers. Das besteht zum großen Teil aus Muskelfleisch, aber auch aus Blut (Eisen), Mageninhalt (Ballaststoffe) und Knochen (Kalzium). Um die Ernährung von Hund und Katze so naturgetreu wie möglich zu gestalten, ersetzt man bei der Methode des Barfens die Bestandteile des Beutetiers durch Natursalze, natürliche Präparate, Gemüse und reichlich Rohfleisch.
Barfen hat in den meisten Fällen einen sehr positiven Effekt auf das Wohlbefinden von Hund und Katze. Es reguliert die Verdauung auf natürliche Art und Weise und verbessert die Zahngesundheit. Denn das industriell gefertigte Futter für Hunde oder Katzen wird häufig mit Zucker angereichert, das die Zähne angreift. Auf das Immunsystem der Tiere wirkt die BARF-Methode unterstützend und verringert die Symptome häufiger Krankheiten wie Übergewicht, Allergien, Diabetes und Niereninsuffizienz. Insgesamt ist die BARF-Methode übrigens günstiger, als das Füttern mit Dosenfutter. Die Futtermischung beim Barfen kann man sehr gut und einfach für 2 bis 4 Wochen vorbereiten und portionsweise einfrieren.
Während industriell hergestelltes Futter oft aus bis zu 80 Prozent Getreide besteht, kann man bei der Barf-Methode sicher sein, dass das Tier ausschließlich reines Fleisch futtert. Dieses sollte man mit speziellen Zutaten garnieren, um die Ernährung optimal zu gestalten. In den Barf-Napf gehört dabei immer rohes Fleisch und ein kleiner Teil Innereien, wie Leber, Milz, Niere oder Lunge. Dabei sollte man darauf achten, dass reines Muskelfleisch verfüttert wird. Bis auf Schwein kann man jedes Fleisch anbieten, beim Gemüse sollte man Brokkoli und grüne Sorten wie Paprika und grüne Tomaten vermeiden. Zusätzlich sollte das für die Katzen lebenswichtige Taurin zugeführt werden, das in rohem Fleisch in geringeren Mengen vorhanden ist, als in Dosenfutter. Die Knochen des Beutetieres kann man zum Beispiel mit Geflügelhälsen kompensieren.
500 Gramm Hühnerfleisch
2,5 Kilogramm Herz
2 Kilogramm Muskelfleisch
2 Kilogramm Mischfleisch
18 Gramm Salz
Die Zutaten vermischt man im rohen Zustand so gut es geht und friert sie in Portionen ein. Dazu kann man bei der Fütterung etwas Öl, Fisch oder Hühnerhälse anreichern. Für Hunde und Katzen gelten: eine Portion sollte zu Beginn 2 Prozent des Körpergewichts entsprechen und im Verlauf der regelmäßigen Fütterung je nach Bedarf erhöht oder verringert werden.