Wenn die Stubentiger in die Natur wollen, gibt es viele Möglichkeiten, ihnen auch bei kleinen Wohnungen diesen Wunsch zu erfüllen. Von Balkonnetzen über Fensterschutz bis hin zu den perfekten Wohnungspflanzen.
Katzen sind Naturfreunde und lieben die Freiheit. Ihre Natur verlangt, dass sie draußen Mäuse jagen, sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen und an der frischen Luft über Bäume und Büsche klettern. Da immer mehr Katzen in Wohnungen gehalten werden, kann der Freiheitsdrang der Mieze nicht immer genügend befriedigt werden. Zumindest ein kleiner Balkon kann Abhilfe schaffen, wenn er katzengerecht ausgestattet ist.
Damit die Mieze die Sonnenstrahlen auf ihrem Fell genießen und in der Natur toben kann, bietet sich am besten ein großer Garten an. Aber auch ein kleiner Balkon oder eine Fensterecke kann schnell in ein Katzenparadies verwandelt werden. In allen Fällen gilt allerdings: Sicherheit geht vor.
Denn in der Natur werden alle Sinne der Katze geschärft und vor allem eines geweckt: der Jagdtrieb. Sobald die Mieze den Vogel auf dem Balkongeländer entdeckt hat, wird sie alles tun, um ihn zu fangen. Unfälle sind da vorprogrammiert. Ein Katzenschutznetz bringt nicht nur auf dem Balkon, sondern auch vor einem Fenster oder im Garten Sicherheit. Durch die Anbringung von Schutznetzen lassen sich viele gefährliche Kletteraktionen und Stürze vermeiden.
Katzenschutznetze gibt es im Tierhandel schon für wenig Geld in vielerlei Farben und Ausführungen. Nicht nur die Gesamtgröße, auch der Durchmesser der Maschen ist dabei zu beachten. Als Richtwert gilt: sicher ist das Netz, wenn der Kopf der Mieze nicht durch die Maschen passt. So kann sie nicht hängen bleiben und sich verletzen oder ein Schlupfloch finden.
Das Schutznetz sollte aus einem stabilen Material gefertigt sein (bei Polypropylen oder Nylon eine Garnstärke zwischen 0,9 und 1,2 Millimeter) und witterungsfest sein. Investiert man etwas mehr Geld, kann man ein Netz mit eingewebtem Edelstahldraht nutzen, um sicherzugehen, dass es nicht reißt.
Als Katzenhalter kann man den Spieltrieb seines Haustieres unterstützen und den mit Katzenschutznetzen gesicherten Balkon oder Garten zum regelrechten Abenteuerspielplatz umfunktionieren. Da Katzen gerne einen Überblick haben, ist eine Art Aussichtsplattform Pflicht. Dabei reicht ein Holzbrett oder ein alter Gartenstuhl, auf den die Mieze gefahrlos klettern kann. Der Platz sollte dabei weder vollkommen schattig, noch sonnig sein. Eine Kombination aus beidem behagt den Stubentigern am meisten. Um das Balkongeländer und das Mobiliar auf dem Balkon zu schonen, bietet sich außerdem ein alter Baumstamm aus dem Wald als Kratzmöglichkeit für draußen an. Damit der Vierbeiner auch draußen bestmöglich versorgt ist, ist auch eine kleine Futterbar für draußen sinnvoll – mit einer Schale Wasser und Trockenfutter. Da viele Pflanzen für Katzen giftig sind, ist auch die Bepflanzung von Wohnung, Balkon und Garten wichtig – Katzengras oder Katzenminze sind zum Beispiel sehr gesund für die Miezen und auch Gewürzkräuter wie Lavendel, Salbei oder Thymian sind auf einem Katzen-Balkon unproblematisch. So kann die Katze ihr Leben in der Natur rundum genießen, selbst in einer kleinen Fensterecke.