Ein Garten ist nicht nur für optische Schönheit und kulinarische Freuden da. Wenn es auch noch so klein ist, das grüne Paradies bietet immer die Möglichkeit, einen Sinnesgenuss für die Nase bereitzuhalten. So kommen nicht nur die Organe fürs Sehen, sondern auch die Nerven fürs Riechen zu ihrem Recht. Wer darauf achtet, für duftende botanische Bewohner ein Plätzchen freizuhalten, kommt mit doppeltem Pläsier durchs Gartenjahr. Beispiele gefällig?
Im Frühling kann’s gleich losgehen mit den wundervollen Hyazinthen. Zum Hinsehen gibt es neben dem kristallklaren Weiß, zarte wie intensive Töne. Genauso unterscheiden sie sich aber auch in ihrem Duft. Man hat die Wahl zwischen lieblich und kräftig. Der Sinneszauber wirkt schon im Vorübergehen, wenn man sich im Garten erfrischt. Er wirkt aber auch in Räumen. Nur ein Exemplar des inspirierenden Blütenwunders reicht, um ein Zimmer mit dem herrlichen Duft zu erfüllen. Sie hätten es gern eine Nummer kleiner? Dann greifen Sie zu den legendären Maiglöckchen. Nicht umsonst gehören sie zu den beliebtesten Gartenbewohnern. Sie sind leicht unter einem Strauch unterzubringen, und ihr charmantes Äußeres garnieren sie immer mit einem bezaubernden Duft. Auch sie sind dankbare Vasenbewohner.
Der Sommer bringt den Höhepunkt der Pflanzenblüte, die sich jetzt in allen Farbschattierungen und Größen entfaltet. Dazu gesellen sich unsere schönen Schmetterlinge. Wer sich jedoch nicht nur am Flor, an dem sich Tagpfauenauge und Co gütlich tun, berauschen möchte, sondern nach noch mehr Gartengenuss strebt, der stellt sich ein Duftbeet zusammen. Da drängt sich der Sommerflieder auf, der in zahlreichen Farben verfügbar ist und immer passt. Bei der Ansiedlung im Bauern- oder Cottage-Garten machen sich Nelken prima, die man mit Goldlack kombinieren kann. Dazu gibt man duftende Rosen, und schon ist für die Sinne gesorgt.
Überhaupt sorgt die Königin der Blumen immer für das Zusammenspiel von Augenschmaus und Sinnesfreude beim Riechen. Bei der Kombination mit anderen Duftspendern kommt es darauf an, den persönlichen Geschmack zu bedienen. Wer es frisch mag, setzt sie zusammen mit Zitronenmelisse, und wer die schwere Süße liebt, greift zu Falschem Jasmin und Levkojen. Beetmitglieder wie Currykraut oder Heiligenkraut sorgen für eine würzige Note. Die royale Pflanze selbst gibt es natürlich ebenfalls in zahlreichen verschiedenen Duftnoten.
Neben der klassischen Pfefferminze, die man gerne direkt aus der frischen Luft in den Teekessel holen kann, gibt es weitere Sorten mit verschiedenen Geruchs- und Geschmacksnoten von fruchtig bis herb. Sie sind praktisch veranlagt? Dann wird Ihr Gartenbereich der Sinne wohl mit Thymian, Rosmarin, Lavendel und ähnlich wundervoll duftenden Kräutern bestückt, die im Kochtopf, in der Salatschüssel und in einem Duftsäckchen landen können. Denn wer auch im Winter nicht auf die Duftnoten aus seinem Garten verzichten will, der sorgt vor. Neben wohlriechendem Kraut eignen sich auch Rosenblätter und Kamillenblüten prima zum Trocknen.
Sie gehen am Abend gern durch den Garten? Dann wird die Wunderblume Ihre Sinne beleben. Ihren intensiven Duft gibt sie erst preis, wenn es dunkel wird. Sie braucht nicht viel Platz, und man riecht sie in einem weiten Radius.
Es muss nicht unbedingt ein kleiner Bereich des Gartens bleiben, der für die sinnliche Anregung sorgt. Wenn größere Flächen auf Gestaltung warten, sind einige kleine Duftinseln eine gute Idee. Der perfekte Gärtner wird dabei sogar für verschiedene Noten sorgen. Wer gern experimentiert, bleibt vielleicht gern auf dem Boden und pflanzt die Aroma-Bomben einfach mal zwischen Trittsteine. Und wer niemals auf Süßes verzichten kann, der erhält jetzt den ultimativen Tipp. Setzen Sie sich die Schokoladen-Kosmee ins Beet. Der Name sagt Ihnen schon, warum.